Der Verein

Anmeldung, Vorstand etc.

Der Segelverein Eiderdamm e.V.

von Prof. Mueller v. d. Haegen

überarbeitet und aktualisiert von OStR Manfred Lenz

Als 1972 der Bau der Eiderabdämmung beendet war, bot sich die Binneneider als Revier für die Segler an. Der Weg zur Nordsee war gegeben und bei Sturm der Schutz des Dammes; doch am Südufer der Eider war hier nirgendwo ein Hafen. Die ausgediente Anlegebrücke der Baufahrzeuge schien ungeeignet.

Prof. Dr. Mueller von der Haegen lud alle Segelbegeisterten zu einem Treffen am 26.05.1973 in Tanks Gasthof (heute „Zum Eiderdamm“) im Wesselburenerkoog ein. Es fanden sich dann sieben Gleichgesinnte, die den „Yachtclub Eiderdamm“ gründeten.

Als es für die Brücke am Hundeknöll keine Genehmigung gab, schien das Ende für den Yachtclub nahe. In „Segelverein Eiderdamm“ 1975 umbenannt, erhielt der Verein größere Bedeutung und die Unterstützung vieler Köger durch ihre Mitgliedschaft.

Zum 1. Vorstand wurden gewählt:

Hans Mueller von der Haegen (1. Vorsitzender), Ernst Anskohl (2. Vorsitzender), Reinhard Schiwy (Kassenwart), Christa Lattmann (Schriftführerin), Joachim Heyden (Sport- und Jugendwart).

Der Jahresbeitrag der Mitglieder belief sich damals auf 25,00 DM (heute beträgt der Mitgliedsbeitrag für „Aktive Mitglieder“ 60,00 Euro, für „Passive Mitglieder“ 30,00 Euro und für „Jugendliche“ 20,00 Euro).

Doch noch immer hatte der Verein keinen (eigenen) Hafen, die Boote lagen im Landeshafen Schülpersiel (…). Erst 1978 mit der Entwidmung des Landeshafens wurde dem Verein die Möglichkeit zum Bau eines eigenen Hafens gegeben. Dieses führte ihm neue Mitglieder zu.

Nach Abschluss des Pachtvertrages begann unter Anleitung von Diplomingenieur, Baurat im ALW, Karl Petersen ein Ausbau nach „alter Väter Sitte“, in den manche Mitglieder über 400 Stunden Arbeit steckten. Von Hand wurden Pfähle gerammt und Deckwerk gepackt. Als die Uferbefestigung fertig war, wurden die Stege gebaut. Es waren Liegeplätze für zwanzig Boote genehmigt worden. Außerdem entstanden noch eine Vereinshütte und eine Slipanlage (…).

Im Rückblick auf das Jahr 1984 sind an offiziellen Ereignissen zu nennen:

• Hafenabnahme und

• endgültige Genehmigung durch die Landschaftspflegebehörde,

• Anerkennung des Segelvereins Eiderdamm e.V. als

förderungswürdiger Träger der freiwilligen Jugendhilfe

durch den Kreis Dithmarschen,

• Abnahme der Vereinshütte.

Damit war ein funktionsfähiger Hafen unter großem Einsatz seiner Mitglieder entstanden (…).

Es folgten fünf Segelsommer mit vergleichsweise wenig Arbeit, aber viel Spaß an Regatten und anderen Veranstaltungen (…).

Am 1. Februar 1984 verstarb unser Ehrenmitglied Willy Reese. Er war der letzte Hafenmeister des Landeshafens. Mit ihm verlor der Verein einen fachkundigen Berater und Zeitzeugen der Entwicklung Schülpersiels vom Güterumschlagplatz zum Segelhafen.

In einem Winter (…), dem Eiswinter 1984/85, war es (…), als durch die Eisschollen und den harten Frost ein Teil der Steganlage zerstört und die Dalben herausgedrückt wurden. Dies forderte von dem Vorstand, der sich zu diesem Zeitpunkt aus Rüdiger Junior (1. Vorsitzender), Peter Rutsch (2. Vorsitzender), Peter Vollmer (Hafenbauobmann), Hauke Hinrichs (Takelmeister), Peter Lenz (Kassenwart), Ruth Mueller von der Haegen (Schriftführerin) zusammensetzte, einen großen Planungs- und Organisationseinsatz.

Der Verein musste sich den Sommer über mit einem Reststeg behelfen. In einem gewaltigen Arbeitseinsatz von 3.484 Stunden unter der Regie des 2. Vorsitzenden Peter Rutsch und einem beträchtlichen finanziellen Einsatz der Segler wurde dann im Winter 1985/86 ein schon professionell anmutender Anleger gebaut (heute hat man daraus gelernt und verholt für die Zeit des Winters die Steganlage an einen weniger gefährdeten Platz). Zur Freude aller Segler konnte der Sommer wieder in vollen Zügen genossen werden (…).

Nach 12 Jahren endete 1985 die Amtszeit des Gründungsmitglieds Hans Mueller von der Haegen als 1. Vorsitzender. Aufgrund seiner Verdienste um den Verein wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Er verstarb am 11. März 2013.

Im April 1992 wurde unser Hafen zur Kulisse. Ein Fernsehteam kam nach Schülpersiel zu Dreharbeiten von „Krieg der Pfarrer“ mit Heinz Reincke und Manfred Steffen. Eine Episode aus der Serie „Heimatgeschichten“.

Unser kleiner tidenabhängiger Hafen am Südufer der Eider liegt am Rande eines Naturschutzgebietes und bietet eine herrliche Ruhe. Der nächste größere Ort mit Einkaufsmöglichkeiten ist Wesselburen. Ein nahe liegendes Ziel für einen Segeltörn ist der alte Hafen von Tönning. Man kann aber auch mit dem Boot einfach nur die Eider befahren und mit etwas Glück und dem Abstand gebietenden Verhalten Seehunde beobachten.

Immer wieder finden auch auswärtige Segler den Weg zu uns; so auch Wilfried Erdmann, der zuvor bereits mehrfach die Welt umsegelte.

Der Segelverein Eiderdamm – kurz auch SVED genannt – verfügt über 6 vereinseigene Boote und 20 Liegeplätze. Es gibt zurzeit 23 „Aktive Mitglieder“, 17 „Passive Mitglieder“ und 7 „Jugendliche“.